Heiß und gefährlich: Kaminbrand am Stefanitag

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Wenn zum Beispiel zu feuchtes Holz verheizt oder unzureichende Brennstoffe in einen Ofen gelangen, dann geschieht das oft mit mangelnder Sauerstoffzufuhr – es entsteht Ruß, welcher sich über das Ofenrohr im Schornstein oder Edelstahlschornstein zentimeterdick festsetzt. Wenn sich diese hoch brandaktive Substanzen entzünden, entstehen Temperaturen von bis zu 1000 Grad. So geschehen in Kranach am Stefanitag. Eine aufmerksame vorbeifahrende Leutschacherin hat die mehrere Meter hohe Flamme am Kamin entdeckt und sofort richtigerweise den Notruf 122 gewählt wie auch den sorglos im Wohnzimmer sitzenden Hausbesitzer alarmiert. Die FF Leutschach ist mit HLF4 und MTF in wenigen Minuten am Einsatzort angekommen und hat unter Aufbau eines vorbeugenden Brandschutzes die Lage sofort erkundet und mittels Wärmebildkamera den Kaminverlauf kontrolliert. OBI Stefan Ketschler, alles gute zum Namenstag, und LM Gregor Waltl haben dabei Gottseidank an der Außenhaut keine Gefährdung erkennen können, wobei im Inneren des Kamins eine mehrere zentimeterdicke Ruß-Schicht enorme Temperaturen entwickelte. Da über den Kamin mehrere faustgroße glühende Klumpen auf das Dach gefallen sind, mussten diese über die Steckleiter vom MRAS-Spezialkraft FM Timm Leinert aus dem Kamin und vom Dach entfernt werden. Der ebenfalls sofort eingetroffene Rauchfangkehrermeister Günter Dworschak hat mit seinem Mitarbeiter die Lage in Absprache mit der Feuerwehr sofort unter Kontrolle gehabt und die nötigen Sicherungsmassnahmen durchgeführt. Nach rund einer halben Stunde konnte die FF nach Ansage von Dworschak wieder ins Rüsthaus eindrücken. Ein Dank an die geistesgegenwärtige Notruferin, die Kameraden der Feuerwehr, Werner Zuschnegg von der Polizei und vor allem Günter Dworschak. Die gute Zusammenarbeit mit dem örtlichen Rauchfangkehrer ist eine der wichtigsten vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen. Und er bringt ja auch Glück, gerade kurz vor dem Jahreswechsel!