Blackout: Wenn der Strom ausfällt

Es war so etwas wie ein „Mini Blackout“. Teils mehrere Stunden waren am 5. November 2019 zahlreiche Haushalte von der Koralpe bis in den Raum Sankt Andrä/Waldschacher Seen ohne Strom. Aber nicht nur dort.

Kein Licht, keine Heizung und nur mehr bedingt mit der Außenwelt in Kommunikation: Schon nach wenigen Stunden ohne Strom stößt man an die Grenzen eines geregelten Lebens. Durch heftige Sturmböen, wie Energie Steiermark Sprecher Urs Harnik-Lauris erklärte, waren Teile der Südweststeiermark gestern teils viele Stunden ohne Strom. Zeitgleich fiel auch im Lobmingtal im Bezirk Murtal die Energieversorgung aus. Ein Grund mehr, mal über die Blackout-Tauglichkeit im eigenen Haushalt nachzudenken.

Heribert Uhl, Geschäftsführer vom Zivilschutzverband Steiermark, empfiehlt daher für jeden Privathaushalt „Die Bevorratung ist wichtig! 2 Liter Wasser pro Person und Tag für zumindest eine Woche und ebenso Lebensmittel für zumindest eine Woche sollte man immer zu Hause haben!“ Denn ohne Strom gibt es auch innerhalb von relativ kurzer Zeit keinen Benzin und auch keine Einkaufsmöglichkeit. „Es ist nämlich nicht die Frage, ob das große Blackout kommt, sondern eigentlich nur mehr wann!“ ergänzt Uhl und bekommt dabei von den meisten Fachleuten recht.

Blackout-Experte Herbert Saurugg warnt daher: „Wovor wir uns am meisten fürchten müssten, nehmen wir am wenigsten wahr: Unsere starke Abhängigkeit von der Infrastruktur“, mahnt der gebürtige Bad Radkersburger Saurugg und ergänzt „wir werden in den nächsten fünf Jahren einen großflächigen Ausfall erleben, auf den wir überhaupt nicht vorbereitet sind. Wir beschäftigen uns mit Kleinigkeiten, haben aber das Große nicht im Blickfeld.“ Man wolle zwar keine Panikmache erzielen, aber ein realistischer Blick auf die Fakten mahnen zur Vorsicht und Vorsorge.

Text und Foto: Gregor F. Waltl